Stahl im Gleichgewicht

EURO STAHL-Handel: Zulieferpartner AFV Beltrame stellt Chalibria der E/D/E Gruppe vor

Chalibria – so heißt der neue CO₂-neutrale Stahl der AFV Beltrame Group – Nummer eins in Italien und führend auf dem europäischen Markt –. Eine Delegation unter der Leitung von Carlo Beltrame informierte zahlreiche in der ESH EURO STAHL-Handel in Wuppertal organisierte Stahlhändler über das neue Produkt zur Unterstützung der Markteinführung.

Das Thema Treibhausgase hat längst die Chefetagen der Stahlindustrie erreicht. Und so war es eine illustre Runde, die sich auf Einladung der ESH um Prokurist Jürgen Laukandt in der E/D/E-Zentrale versammelt hatte. Unter den Teilnehmern waren Carlo Beltrame, CEO der französischen und rumänischen Standorte und Head of Business Development der Beltrame-Gruppe, Inhaber zahlreicher Handelshäuser, E/D/E-Geschäftsführer Peter Jüngst, verantwortlich für den Stahlbereich und Annegret Franzen, CEO von EDE International.

Carlo Beltrame und Klaus Rieger, Beltrame Sales Director für den deutschsprachigen Raum, betonten die Absatzmöglichkeiten von Chalibria, denn Klimaneutralität werde künftig in vielen Ausschreibungen Voraussetzung sein. Beltrame fügte hinzu, man habe zwei Jahre an dem Projekt gearbeitet und Chalibria als wichtiges Element in der umfassenden Dekarbonisierungsstrategie der Beltrame-Gruppe verankert.

40 Prozent CO₂-Reduktion angestrebt

Was steckt also hinter Chalibria, einem Neologismus, der sich aus den lateinischen Wörtern chalybs (Stahl, Eisen) und libra (Gleichgewicht) zusammensetzt? Beltrame misst die CO₂-Emissionen all seiner Aktivitäten. Mit 570 Kilogramm CO₂ pro Tonne Stahl liegt das Unternehmen im Branchenvergleich (was auch daran liegt, dass Beltrame nur Elektrostahl produziert) auf einem relativ niedrigen Niveau, das das Unternehmen um 40 Prozent reduzieren will bis 2030. Dahinter stehen 45 konkrete Einzelprojekte, darunter der Kauf eines Wasserkraftwerks oder der Bau eines Stahlwerks in Rumänien, das seinen Energiebedarf über einen Solarpark mit einer Leistung von 70 MW selbst erzeugt.

Die Produktion von Stahl ist technologisch noch nicht ohne CO₂-Emissionen möglich. Was Chalibria an Neutralität fehlt, wird durch den Kauf von Treibhausgaszertifikaten (nach dem strengen britischen Standard PAS206) kompensiert. Eine neutrale Stelle dokumentiert und bestätigt diesen Prozess nach DIN EN ISO 14064-1. Händler und deren Kunden können direkt nach der Bestellung auf das Zertifikat zugreifen. „Chalibria ist für alle Produkte ab sofort verfügbar“, so Klaus Rieger.

„Eine glaubwürdige Initiative“

Die Branche ist bereit, so der Eindruck in Wuppertal angesichts der vielen interessierten Anfragen. Am Ende kommt es auf die Kunden an, sagt René Philipp, geschäftsführender Gesellschafter des E/D/E Mitgliedsunternehmens HUSE & PHILIPP, Braunschweig. „Ich bin gespannt, wie der Markt das annimmt. Hier wird es sicherlich Unterschiede in den unterschiedlichen Geschäftsarten und Zielgruppen geben. Es ist eine glaubwürdige Initiative von Beltrame und macht Sinn, sich als Marktführer in diesem immer wichtiger werdenden Thema einen Vorsprung verschaffen zu wollen. Andere werden folgen.“

Peter Jüngst, E/D/E Geschäftsführer Gebäudetechnik, Stahl, Logistik, Baumaschinen, lobte AFV Beltrame: „Nachhaltigkeit wird die Zukunft prägen. Insofern sind wir stolz, ein so innovatives Unternehmen zu unseren wichtigsten Lieferpartnern im Stahlbereich zählen zu dürfen. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Projekt!“


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